JOOL ist ein neuer, sehr spezieller 2D Platformer für iPhone und iPad. In der Welt von JOOL ist alles dualistisch, es gibt oben und unten, raffiniert und unraffiniert, einen süßen Vogel und einen frechen Teufel. Der Spieler kann am Anfang zwischen einem der beiden Charaktere wählen, wird jedoch im Spielverlauf immer wieder aufgefordert, den Charakter durch drehen drehen des Gerätes zu wechseln, um dem Tod zu entgehen.
Oben ist dann unten. Es gilt, so viele Items wie möglich einzusammeln und damit soviele Punkte wie möglich zu machen ohne aus der Spielwelt zu fallen und zu sterben. JOOL erweitert auf absurde Art das Spielprinzip eines klassischen Platformers um den in Kunst häufig verwendeten Dualismus zur Erzeugung von Spannung und Kontrasten, die dem Spiel etwas mehr Witz und Tiefe geben. In der Presse und unter den Spielern weltweit hat sich JOOL bereits nach kurzer Zeit seine ersten 5 Sterne Bewertungen und Reviews gesichert.
Die Idee und Umsetzung erfolgte durch ROSTLAUB und ist ein weiteres skurriles Produkt unserer interdisziplinären Zusammenarbeit. Neben einigen vorangegangenen, kundenbasierten Umsetzungen verschiedener Spielkonzepte wie Tetris oder Point and Click ist JOOL das erste langfristige Spiel und mein Einstieg in die spannende Welt der Spieleentwicklung.
Realisiert wurde JOOL für iOS in Objective-C mit cocos2d (OpenGL ES2), PureMVC, ObjectAL, AFNetworking und zahlreichen Optimierungen für die einzelnen Geräte. Kompatibel mit iPhone 3GS, iPhone 4, iPhone 4S, iPhone 5, iPod touch (3. Generation), iPod touch (4. Generation), iPod touch (5. Generation) und iPad ab iOS 5.0.
Visitors From Earth ist eine Geolocation basierte User Tracking App für iPhone und iPad und kann als kleines Code Snippet in jede Website oder Anwendung eingebunden werden. Die App visualisiert dann jeden einzelnen Nutzer in als pulsierende Zelle auf einer frei dreh- und zoombaren Weltkugel. Die Position jeder Zelle entspricht dabei der tatsächlich Position auf der Erde. Nutzer aus einer gleichen Region werden als wachsende Zelle dargestellt, wodurch sich immer wieder neue interessante Variationen in der Visualisierung ergeben.
Der Breiten- und Längengrad sowie das Land und die Stadt eines Benutzers wird anhand seiner IP und MaxMind GeoIP Lite Service ermittelt.
Ursprünglich war Visitors From Earth als Monitor für die Besucher von Ana Somnia gedacht. Apple lehnte dann aber die App wegen zu geringer Nützlichkeit ab, so dass ein einfaches Accountsystem hinzugekommen ist. Inzwischen kann jeder die App als Monitoring Tool nutzen und kostenlos im App Store runterladen.
Umgesetzt wurde die App in Objective-C mit cocos2d (OpenGL ES1), CocoaAMF und MaxMind GeoIP Lite.
In Zusammenarbeit mit Deutschlandrock und q-bus Mediatektur entstanden zahlreiche Touchscreen Anwendungen für die Deutsche Telekom. q-bus wurde bereits mehrfach für interaktive und gestalterische Lösungen auf Messen und Ausstellungen ausgezeichnet und ist seit einigen Jahren Partner der Deutschen Telekom für die Umsetzung von Auftrittskonzepten auf Messen wie CeBIT und IFA. Teil davon waren immer wieder Tablet und Touchscreen Anwendungen, um die Besucher der Messen über die verschiedenen Produkte der Deutschen Telekom zu informieren. Meine Aufgabe war die Umsetzung dieser Anwendungen für Themen wie das vernetzte Haus ( Connected Life ), sichere mobile Kommunikation ( SiMKo, Security Cockpit ) oder auch Übersicht über die Tariflinie der Deutschen Telekom.
Im Laufe der Zusammenarbeit wurden immer wieder neue Endgeräte verwendet, so dass die Palette der Geräte von Apple iPad über NEC MultiSync® bis Motorola XOOM reicht. Technisch kamen ebenfalls verschiedene Lösungen zum Einsatz, unter anderem RFID gesteuerte Anwendungen, Multiscreen Applikationen mit Datenaustausch per Socketverbindung oder auch 3D Anwendungen, die AScape als Framework nutzten.
Umgesetzt wurden die Anwendungen entweder in ActionScript, HTML5 / Javascript oder Objective-C mit Frameworks wie jQuery, Backbone.js, require.js, Adobe AIR, PureMVC, flosc, Starling, Away3D oder Box2D.
Quality Monitor ist eine für die Deutsche Telekom entwickelte Browser Applikation für die Visualisierung von firmeninternen Benchmark-Daten. Die Anwendung begann als Experiment für den Ersatz von Excel- und Powerpoint Diagrammen und wurde schnell zur tatsächlichen Alternative zu dem bisherigen Umgang mit Kennzahlen innerhalb der Firma. Mit zuletzt über 300.000 gespeicherten Datensätzen wurde die Anwendung von einer Tochterfirma der Deutschen Telekom übernommen, um die Applikation für die internationale Nutzung weiterzuentwickeln. Die Anwendung funktioniert über eine personalisierte, fensterbasierte Desktop Oberfläche, in der Diagramme gruppiert zu bestimmten Themen erstellt und ausgetauscht werden können. Es können Diagramme gedruckt oder als Datensatz bzw. Bild exportiert werden oder auch per Nachricht mit anderen Benutzern geteilt werden.
Die UI Komponenten wie Fenster, Buttons, Listen und Slider wurden extra für die Anwendung entwickelt, um die Benutzung flexibel und performant zu halten. Die Diagramme wurden mit den Flex Charting Controls umgesetzt, was in jeder Hinsicht eine Herausforderung, letztlich aber doch für die teilweise sehr komplexen Strukturen gut anwendbar und zeitsparend war.
Umgesetzt wurde die Anwendung in ActionScript3 mit den Flex Charting Controls.
AScape ist ein 3D Framework und wurde zusammen mit Deutschlandrock und 9Elements entwickelt. Angefangen in 2006, war die erste Version von AScape Bestandteil der mehrfach ausgezeichneten Präsentations- und Marktforschungsplattform Designklicks und wurde für die dreidimensionale Darstellung von Bildern in einem zylinderähnlichen Raum verwendet. Seitdem wurde AScape immer weiter entwickelt bis es zu einem allgemeinen Framework für den Umgang mit Flächen bzw. Bildern im dreidimensionalen Raum wurde. Die Kernidee und das Hauptanwendungs- gebiet von AScape ist die Anordnung von Bildern in verschiedenen dreidimensionalen Formationen wie Zylinder, Würfel oder Ribbon und ein Konzept für den Umgang mit großen Bildmengen für eine endlose Browsing Experience im dreidimensionalen Raum.
Während der Entwicklung lag der Fokus, neben Funktionalität und Architektur des Frameworks, auf der Benutzbarkeit der einzelnen Formationen. So stellte nicht jede Anordnung einen Vorteil für den User dar. Je nach dem welche Ambition der User für seine Recherche hat, können entweder dreidimensionale oder zweidimensionale Darstellungen nützlich sein. Für eine zielgerichtete Suche sind z.B. nach wie vor zweidimensionale Listen hilfreich, für ein Durchstöbern und Entdecken können jedoch dreidimensionale Ansichten durchaus intuitiver und unterhaltsamer sein.
Eine der letzten Versionen von AScape kann bei
q-bus unter Ausstellung betrachtet werden. Das Anwendungsbeispiel enthält drei dynamische Formationen, den Tunnel, die Wand und das Band. Der User kann dabei die Formation wechseln ohne dabei den aktuellen Index innerhalb der Bilder zu verlieren.
Das Framework wurde auch für verschiedene Touchscreen Applikationen für CeBIT und IFA verwendet. Eine ältere Implementierung von AScape in Form einer Zeitleistenvisualisierung ist bei Spiegel Online einestages zu finden.
Umgesetzt wurden die Anwendungen und das Framework in ActionScript3.
IKKKO ist eine digitalaudio basierte Browser Applikation für die Erstellung von musikalischen Skizzen. Die Idee und das Konzept wurde mit Richard Schumann zusammen entwickelt, der auch für das großartige User Interface verantwortlich ist. Der Ansatz von IKKKO ist der intuitive Umgang mit Noten, die in der Anwendung nicht in klassischer Notation vorkommen, sondern als Tabulatur basierte Tafeln visualisiert werden. Erzeugt werden diese Tafeln direkt auf einem der drei verfügbaren Instrumente Piano, Gitarre und Bass. Per Drag und Drop können die dort erzeugten Noten oder Akkorde in die zeitleistenbasierten, zoombaren Instrumentenspuren gezogen werden und dort an einem Taktraster ausgerichtet werden. Die akustische Wiedergabe der Noten erfolgt durch einen eingebauten Software Synthesizer namens SiON. Innerhalb der Instrumentenspuren können die Tafeln gruppiert, skaliert, verschoben und kopiert und eingefügt werden. Neben den Instrumenten- spuren kann auch noch eine Mediaspur für importierte Audiodateien oder eine Lyricsspur für Texte verwendet werden, in denen die Elemente ebenfalls als editierbare Tafeln vorkommen und auch am Taktraster ausgerichtet werden können.
Neben den RIA üblichen Funktionen hat die Anwendung noch andere interessante Features wie loopbare Regionen, Reverse Chord Lookup, Midi Export oder einen BPM Tapper. Über einen Akkordfinder können einstellbare Akkorde auf den Instrumenten angezeigt und über einen Variations- regler variiert werden. Der Taktgeber und das Audio Rendering der Anwendung funktionieren auf Sample-Basis und sind damit komplett synchronisiert. IKKKO ist für mich als Musiknerd ein sehr leidenschaftliches Projekt gewesen und auf jeden Fall einen Blick wert.
Umgesetzt wurde die Anwendung in Actionscript3 mit PureMVC, SiON SoftSynth, Midias Midi Framework.
Ana Somnia ist ein sehr populäres Netart Projekt von ROSTLAUB, welches 2011 für den webby Award nominiert wurde. Bei Ana Somnia geht es um die zufälligen und generativen Prozesse während des Träumens. Die oft absurden Aneinanderreihungen von Zusammenhängen hat sich ROSTLAUB in 2008 zum Thema gemacht und eine morbide Traumwelt geschaffen, in der sich Bilder immer wieder neu verbinden. Der generative Prozess funktioniert dabei als stetig wachsender Baum aus Animationen, die sich in jedem Traum von Ana immer wieder neu zusammen setzen. Dabei werden die Animationen aneinander und übereinander gelegt. Durch die zufälligen Aneinanderreihungen und den verschiedenen Soundflächen ergeben sich immer neue Kontexte für den Betrachter und somit auch eine immer wieder andere Interpretation für jeden Traum.
Gestartet werden kann jeder Traum durch das Ausschalten des Lichtes genau dort, wo sich der Besucher gerade befindet: vor dem Computer. Durch die Benutzung einer Webcam und der Berechnung eines Helligkeitsunterschiedes, wird der Traum genau dann gestartet, wenn es beim Besucher dunkler wird.
Dieser Aspekt war auch Teil einer Installation von Ana Somnia auf der Formaganda 2011, bei der ein echter Lichtschalter genutzt wurde. Inzwischen hat Ana durch die vielen Besucher weltweit mehr als 3 Millionen Träume geträumt und eine Gesamttraum- zeit von über 10 Jahren erreicht!
Mit Visitors From Earth können die Besucher auch in Echtzeit auf iPhone und iPad betrachtet werden.
Umgesetzt wurde in Ana Somnia mit einer eigens entwickelten Traumengine in Actionscript3.
RECORD ist eine Video Feedback Platform und fungiert als erweiterte Möglichkeit für die Besucher von Ana Somnia und 99Rooms mit uns in Kontakt zu treten. Seit 2004 erschaffen wir als ROSTLAUB Welten morbider Schönheit und starteten 2011 mit RECORD den Versuch, mehr über die Emotionen und Ideen unserer Besucher zu erfahren. RECORD gibt die Möglichkeit, für jedes unserer zwei Webart Projekte ein Feedback aufzunehmen. Dabei wird durch die Benutzung von Echtzeitfiltern und Soundkulissen das Aussehen und Gefühl des jeweiligen Projektes beibehalten, wodurch der Besucher weiterhin in der Welt verweilen kann, anonymisiert wird und Teil der Kunst wird.
So wird zum Beispiel im Kanal von Ana Somnia ein Canny Edge Algorithmus verwendet, um das Webcambild so zu bearbeiten, dass daraus ein outlinebasiertes Schwarzweissbild wird.
Ebenso wird durch die Messung von Bewegung im Webcambild eine Interaktion mit RECORD geschaffen. Der Besucher kann durch Hand- oder Kopfbewegung das Webcambild bewegen. Diese Bewegung bleibt beim späteren Abspielen des Videos erhalten, so dass ein personalisierter Bewegungsabdruck des Users sichtbar wird. Inzwischen haben wir über 3500 Video Feedbacks weltweit mit einer Gesamtlaufzeit von über 47 Stunden.
Umgesetzt wurde RECORD in Actionscript3 und Java unter anderem mit Red5 Media Server, Java MySQL connector, Canny Edge Algorithmus portiert von Eugene, Object Detection angewendet von Baba Kanpei.